Die meisten von euch haben bestimmt schon einmal von Cannabis Social Clubs gehört.
Im Folgenden möchten wir euch das Konzept eines Cannabis Social Clubs näher erläutern und darüber sprechen, welche Regeln ein solcher Club in Deutschland beachten muss, sobald das Gesetz dies zulässt.
Cannabis Social Clubs sind im Allgemeinen Vereine, die Cannabis für ihre Mitglieder anbauen, beschaffen und abgeben. Die Abgabe erfolgt in einem privaten Clubhaus, das nur von Mitgliedern betreten werden kann. In der Regel müssen Mitglieder mindestens 18 Jahre alt sein, manchmal sogar 21.
Zusätzlich können Mitglieder in den privaten Räumlichkeiten des Clubs Cannabis konsumieren und sich bei Aktivitäten wie Yoga, Billard oder Snacks mit Gleichgesinnten austauschen.
Viele dieser Clubs bieten auch verschiedene Aktivitäten und Veranstaltungen für ihre Mitglieder an.
Regeln für Cannabis Social Clubs:
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Keine Gewinnabsicht: Diese Clubs dürfen nicht kommerziell tätig sein und keine Gewinne erzielen. Es können Löhne gezahlt und Anschaffungen für den Verein getätigt werden, aber die Gewinnabsicht ist nicht erlaubt.
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Dokumentation: Clubs müssen genau dokumentieren, wer Mitglied ist und wie viel Cannabis jedes Mitglied konsumiert. Dies ermöglicht es, den Konsum zu überwachen und bei Missbrauch zu intervenieren.
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Mitgliedschaft: Mitglieder müssen offiziell in den Club eingetragen werden und einen Mitgliedsbeitrag zahlen, um die Dienste des Clubs und die Räumlichkeiten nutzen zu können. Das konsumierte Cannabis wird gegen einen Unkostenbeitrag an die Mitglieder abgegeben.
Problematik von Cannabis Social Clubs in Europa:
Leider werden Cannabis Social Clubs in den meisten Ländern eher geduldet als reguliert oder legalisiert. In einigen Ländern, wie Spanien, sind Clubs nicht legal für den Anbau, was dazu führt, dass sie ihre Ware über Dritte beziehen müssen, was die Qualität beeinträchtigen kann. Dennoch gibt es viele solcher Clubs, und einige überstehen Rückschläge von den Behörden.
Deutschland auf dem Weg zur Regulierung von Cannabis Social Clubs:
Deutschland plant, Cannabis Social Clubs zu erlauben und zu regulieren, um eine umfassende Entkriminalisierung zu ermöglichen. Das Gesetz ist noch nicht endgültig verabschiedet, aber es gibt einen aktuellen Entwurf.
Anforderungen für Cannabis Social Clubs in Deutschland:
- Der Club muss als eingetragener Verein oder als Genossenschaft organisiert sein und von den Behörden genehmigt werden.
- Geschäftsführende Personen müssen als zuverlässig angesehen werden.
- Die Clubs dürfen maximal 500 Mitglieder haben.
- Der Anbau muss dokumentiert und überwacht werden, und die Qualität des Cannabis muss von einem Labor getestet werden.
Anforderungen an Mitglieder und ihre Rechte:
- Mitglieder müssen Verträge über ihre Rechte und Pflichten erfüllen.
- Sie dürfen Cannabis nicht an Dritte oder Minderjährige weitergeben.
- Mitglieder haben das Recht, an Mitgliederversammlungen teilzunehmen und über Clubangelegenheiten abzustimmen.
- Die monatliche Menge, die Mitglieder beziehen können, ist begrenzt.
Kritische Punkte der Umsetzung in Deutschland:
- Der Konsum von Cannabis in den Clubs ist derzeit nicht erlaubt, was die soziale Funktion der Clubs einschränkt.
- Abstandsregeln zu Schulen und Einrichtungen, die von Kindern und Jugendlichen besucht werden, können die Auswahl geeigneter Clubstandorte beeinträchtigen.
- Die Abgabe von Snacks oder anderen Lebensmitteln in Clubs ist möglicherweise nicht erlaubt.
- Die aktive Beteiligung der Mitglieder am Anbau kann problematisch sein.
Die Entwicklung bleibt abzuwarten, aber es ist spannend zu sehen, wie sich die Regulierung von Cannabis Social Clubs in Deutschland entwickelt. Wir hoffen, dass dieses Verbot schließlich aufgehoben wird und der Umgang mit Cannabis zunehmend entkriminalisiert wird. In diesem Sinne, Twoface: Der Cannabis Social Club im Allgemeinen.